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1. Geschichte des Mittelalters - S. 142

1888 - Wiesbaden : Kunze
142 Zweite Periode des Mittelalters. Gozelo der Bucklige, ein Sohn des Herzogs von Lothringen, lebte getrennt von ihr in Deutschland auf Heinrichs Iv. Seite, sie in Italien auf Seiten des Papstes, welcher sie ganz beherrschte. Im 30. Jahre wurde sie 2i>itroe, und seitdem trat sie als entschiedene Anhängerin des Papstes auf. Sie war die unzertrennliche Gesellschafterin Gregors, stand ihm in allen Unternehmungen und Gefahren bei und gab durch diese aufopferungsfähige Freundschaft Anlaß zu ungünstigen Bemerkungen über ihr sittliches Leben. Alle ihre Güter und Besitzungen schenkte sie der Kirche. Mathilde war eine Base des Kaisers Heinrich Iv. Als derselbe sie 1077 auf ihrem Schlosse Kanossa besuchte, gerade zu der Zeit, als Gregor Vii. auch eben eingetroffen war, fetzte wahrscheinlich Mathilde es durch, daß der Papst den büßenden Kaiser endlich vor sich treten ließ, um die Lösung von dem Bannflüche zu erflehen. Wie aber Heinrich nachher gegen seinen Gegenkaiser und den Papst die Waffen erhob, wurde Mathilde die entschiedenste Gegnerin des Kaisers. Um ihre Partei zu verstärken, heiratete sie (1089) in ihrem 43. Jahre den achtzehnjährigen Herzog Welf von Bayern, welcher sich wohl in der Hoffnung auf die unermeßliche Erbschaft der alternden Markgräfin genähert hatte; allein schon 12 Jahre zuvor hatte sie ihren Freund Gregor Vii. und den römischen Stuhl zu ihrem Universalerben eingesetzt. Diese Anordnung war ein tiefes Geheimnis geblieben, und der junge Welf wußte so wenig wie sein Vater von dieser Verabredung. Er verlangte als Gemahl Mathildens, so lange sie lebte, Herr ihrer Güter zu sein; aber auch das gestattete sie nicht. Nun bat er den Kaiser, sie zu zwingen; doch Mathilde war zu mächtig, und es blieb dem jungen Welf nichts übrig, als sich von ihr zu trennen und von da an ebenso für den Kaiser thätig zu sein, als er bisher gegen ihn gewirkt hatte. Mathilde half auch Heinrich V. gegen feinen Vater aufwiegeln. Sie erreichte ein hohes Alter und starb 1114 in dem von ihr gestifteten und erbauten Benediktinerkloster Polirone. Ihr Tod gab zu neuen Streitigkeiten zwischen dem Papste und dem Kaiser Anlaß; sie betrafen jene Schenkung und wurden endlich dahin entschieden, daß der Kaiser einen Teil der sogenannten Mathildischen Güter an den Papst abtrat.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 115

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 20, 3. Heinrich Iv. 115 zurückgesetzt, namentlich der Erzbischof Anno von Köln, ein gelehrter, frommer und strenger, aber stolzer, ehrgeiziger und herrsch; süchtiger Herr, der Erzbischof von Mainz, Gras Ekbert von Braunschweig und Otto von Nordheim. Diese hielten es für unerhört, daß eine Frauenhand die Zügel des Reiches führe und beschlossen, den jungen König seiner Mutter zu rauben. Heuchlerisch lud Anno die Kaiserin ein, zu Ostern 1062 ihr Hoflager in Kaiserswert am Rhein zu halten, und die Einladung wurde angenommen. Während nun Agnes eines Tages in fröhlicher Sorglosigkeit an der Tafel faß, lockte man den jungen König auf eine prachtvolle Jacht Annos. Kaum hatte Heinrich das verräterische Schiff bestiegen, um das Innere desselben zu besichtigen, da flog es pfeilschnell davon. Heinrich schrie laut nach seiner Mutter, sprang über Bord und wäre sicher ertrunken, wenn ihm nicht Ekbert von Meißen mit eigner Lebensgefahr gefolgt wäre. Man brachte den königlichen Knaben wieder auf das Schiff und behielt ihn trotz aller Bitten der Mutter im bischöflichen Palast zu Köln. Agnes ging nach Italien und brachte ihre Tage in Kummer und Klagen hin. Anno erzog den jungen Kaiser zur Einfachheit, Thätigkeit und zur Achtung der Rechte des deutschen Volkes. Allein seine Regentschaft mußte wegen vieler Gewaltthätigkeiten und Willkür-Iichkeiten, welche er sich erlaubte, um feine Familie zu bereichern oder mißvergnügte Große zu gewinnen, den Redlichen im Reiche mißfallen. Darum sah sich Anno gezwungen, dem Erzbischof Adalbert von Bremen die weitere Erziehung des Königs und einen Teil der Verwaltung des Reiches zu überlassen. Dies vollendete Heinrichs Unglück. Adalbert war ein Mann von vielem Wissen, großem Streben und hoffte Patriarch der christlichen Kirche im Norden zu werden. Dabei war er ein eitler, leidenschaftlicher Mensch und führte ein glänzendes, verschwenderisches Leben. Dieses gefiel dem jungen König besser, als Annos Strenge und Einfachheit. Adalbert ließ den erwachenden Leidenschaften Heinrichs freien Lauf und brachte ihm die verderblichsten Grundsätze über die Macht des unumschränkten Königtums, sowie einen unauslöschlichen Haß gegen die sächsischen Fürsten bet, mit denen er selbst in Feindschaft lebte. Durch diese Erziehung wurde Heinrich sittenlos, launisch, despotisch und sein ganzes Leben wurde ein trauriger Wechsel zwischen guten und bösen Thaten und Gedanken. Heinrich gegen die Sachsen. Schon 1065 wurde Heinrich in seinem 15. Jahre auf einem Fürstentage zu Worms für mündig 8*
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